Auf ein Wort
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Evangelische FriedenskirchengemeindeHochsauerland
„Prüft aber alles und behaltet das Gute!“ (1. Thessalonicher 5:21) Liebe Gemeinde, Der berühmte antike Philosoph Heraklit von Ephesus sagte schon im 5. Jahrhundert vor Christus: „Nichts ist so beständig wie der Wandel“. Veränderungen sind grundsätzlich ein nicht wegzudenken- der Bestandteil unseres Lebens. Das haben wir als vor knapp einem Jahr neu gegründete Evangelische Friedenskirchengemeinde Hochsauerland reichlich erfahren. Wenn wir auf das vergangene Jahr zurückblicken, können wir nur staunen, wie viel sich in unserem Gemeindeleben verändert hat. Jede Veränderung bringt nicht nur neue Möglichkeiten mit sich, sondern auch Sorgen und Trauer über das, was vergangen ist. Dessen sollten wir uns bewusst sein, wenn wir in das neue Kirchenjahr und das neue astrono- mische Jahr beginnen. In der heutigen Zeit erleben wir als Gesellschaft und auch als Kirche sehr tiefgreifende strukturelle Veränderungen, die Welt um uns herum ist sehr kompliziert und komplex geworden und wir merken, dass die uns bekannten und gewohnten Antworten und Lösungen oft nicht mehr tragen. Die Zeiten und die Welt ändern sich immer schneller und immer öfter werden wir mit neuen Fragen, neuen Umständen und neuen Herausforderun- gen konfrontiert. Täglich werden wir mit Informationen, Ideen und Angeboten überflutet. Ständig müssen wir mehr Entschei- dungen treffen als je zuvor. Laufend stehen wir unter Druck zu entscheiden, was wir behalten oder ablehnen. In dieser Situation ist die Jahreslosung für das Jahr 2025 „Prüft alles, das Gute aber behaltet“ eine gute Hilfe. Paulus ruft dazu auf, wachsam zu sein und sich auf die Wiederkunft Jesu Christi vorzubereiten. Das ist das zentrale Thema der Adventszeit. Er mahnt auch zur Dankbarkeit, zum Gebet und zur gegenseitigen Ermutigung. Was der Apostel Paulus seinerzeit an seine Gemeinde in Thessaloniki schrieb, kann auch uns als Orientierung dienen. Zumal wir sehr wohl spüren, dass sich in unserer Gesellschaft und oft auch in Kirche und Gemeinde eine zunehmende Orientierungslosigkeit breit macht! Im öffentlichen Raum erleben wir immer mehr, wie die christlichen Werte, die Europa zu dem gemacht haben, was es ist, Schritt für Schritt abgeschafft werden. Und Gott wird mehr und mehr aus unserem öffentlichen Leben verdrängt. Was sollen, was können wir als Kirche, als Gemeinde, als einzelne Christen in dieser schwierigen Situation tun? Alles, was uns begegnet, womit wir uns auseinandersetzen müssen, was wir zu entscheiden haben, sorgfältig prüfen. Ich denke, der Apostel ermahnt uns, die Dinge ohne Angst anzuschauen, zu beur- teilen, zu prüfen - und dann zu entscheiden, ob sie für mich, für meine Familie, für unsere Gemeinde und Kirche gut und hilfreich sind. Aber um entscheiden zu können, was das Gute ist, was wir , behalten, bewahren sollen, brauchen wir einen sicheren, dauerhaften, verlässlichen Maßstab, an dem wir uns heute, morgen und in Zukunft orientieren können. Dieser ewig gültige Maßstab kann nur Gott selbst sein und sein lebendi- ges Wort, unser Herr Jesus Christus, wie wir es in der Bibel finden. Das ist das sichere Fundament unseres Glaubens, unserer Hoffnung und unserer Liebe. Es ist der verlässliche Kompass für unser Leben. Daran müssen wir festhalten, wenn wir in dieser sich ständig verändernden Welt bestehen und unseren göttlichen Auftrag, Salz und Licht in dieser Welt zu sein, erfüllen wollen. In herzlicher Verbundenheit, Ihre Pfarrerin Sandra Gintere
Pfarrerin Dr. Sandra Gintere